Schloßbergmuseum
29. Apr 2018 – 1. Jul 2018

Berndt Johannsen

Berndt Johannsen
1918 Kreuzweg 2018

Vom 29. April bis zum 1. Juli 2018 zeigen die Kunstsammlungen Chemnitz – Schloßbergmuseum in Kooperation mit der Romanischen Kulturwissenschaft der TU Chemnitz Werke des Künstlers Berndt Johannsen (*1951, Weißenfels). In den zwei Serien übermalter Fotografien Schwarz Weiß Rot und Schwarz Rot Gold stellt Johannsen die Frage nach der Friedensfähigkeit von Gesellschaften und im Besonderen des einzelnen Menschen. Die Fotografien werden durch Skulpturen ergänzt.

Berndt Johannsen, der seit 1994 freiberuflich als Maler und Bildhauer tätig ist, schloss nach einem Informatikstudium an der TU Dresden ein Studium der Malerei und Grafik an der Kunsthochschule an. 1979 gründete er mit Rainer Sandner, Bernd Günther Morgenrot und Thomas Etienne die Künstlergruppe Krücke. 1982 verweigerte Johannsen den Reservedienst. Vor seiner Inhaftierung übergab er der Gemeinde St. Marien in Schönebeck (Elbe) einen „Kreuzweg“. Später reiste der Künstler in den Westen aus. Für Chemnitz schuf er nun die zwei „Kreuzwege“ Schwarz Weiß Rot und Schwarz Rot Gold und knüpft damit an diese frühe Arbeit an.

Im Jahr 2013 rief Ulrike Brummert von der Romanischen Kulturwissenschaft der TU Chemnitz das Projekt 14–18 WAR WAS. Geteilte Erinnerungen zur kulturhistorischen Reflexion über den Ersten Weltkrieg ins Leben. Mit verschiedenen Partnern aus Universitäten und der Region initiiert sie Ausstellungen, Kolloquien und die monatlichen Vernissagen Mit Licht geschossen. In diesem interdisziplinären Projekt sind die Kunstsammlungen Chemnitz – Schloßbergmuseum zu einem wichtigen Partner geworden. Zukünftig werden Collage-Konzerte mit Studierenden der TU Chemnitz, weitere Ausstellungen und Performances zum Chemnitzer Friedenstag 2019 folgen. Geplant sind zudem auswertende Publikationen.