23. Januar 2022, 16:00 Uhr | Kunst um 1900. Brüche und Widersprüche | Museum Gunzenhauser

Öffentliche Führung : Kunst um 1900. Brüche und Widersprüche

Oskar Kokoschka, Baumwollpflückerin (Detail), 1908, Farblithografie auf Papier, 93,7 x 38,5 cm/95,2 x 63,2 cm, Kunstsammlungen Chemnitz - Museum Gunzenhauser, Eigentum der Stiftung Gunzenhauser, Foto: Archiv Museum Gunzenhauser © VG Bild-Kunst, Bonn 2021

Die Jahrhundertwende war eine Zeit der gesellschaftspolitischen Brüche und Widersprüche, die sich auch in den Künsten widerspiegelte. Die offiziell anerkannte und staatlich geförderte akademische Kunst war auf ein strenges handwerklich-technisches Regelwerk bedacht. Besondere Beachtung fanden idealisierte Darstellungen von literarischen, mythologischen und historischen Themen. Mit diesem konventionellen Akademismus begannen die aufkommenden avantgardistischen Strömungen zu brechen. Insbesondere von der Kunstmetropole Paris ausgehend entwickelten sich länderübergreifend neue künstlerische Ausdrucksformen, die sich gegen den als überholt empfundenen Akademismus positionierten. In rascher Folge und teilweise parallel zueinander entwickelten sich Stilrichtungen des Naturalismus, Impressionismus, Symbolismus, Jugendstil und Expressionismus.

Alfred Gunzenhauser begeisterte sich für diese verschiedenen Kunstrichtungen der Jahrhundertwende. So zählt die Stiftung Gunzenhauser zahlreiche bedeutende Arbeiten europäischer Künstler:innen, die zwischen den Jahren 1890 und 1914 geschaffen wurden. Neben mehreren hochwertigen Gemälden und einigen Plastiken schenkte der Kunstliebhaber vor allem Arbeiten auf Papier eine besondere Aufmerksamkeit. Die von ihm zusammengetragenen Kunstwerke geben einen differenzierten Einblick in die von Brüchen und Widersprüchen geprägte Zeit um 1900.

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