Museum Gunzenhauser
9. Okt 2021 – 30. Jan 2022

Simon Weckert

Simon Weckert, Time Warp Choreography, 2019, Video © VG Bild-Kunst, Bonn 2021

Simon Weckert
Ubuntu – The other me!

Künstliche Intelligenz dringt immer tiefer in unseren Alltag vor. Die Geschwindigkeit von technischen Veränderungen war kaum jemals so groß wie heute. Was macht unser Menschsein aus, wenn Künstliche Intelligenz, Algorithmen und Deep Learning immer mehr Aufgaben etwa im Alltag und am Arbeitsplatz übernehmen? Auch in der Kunst hat die sich weiterentwickelnde Technik Einzug gehalten. Künstliche Intelligenzen können Bilder erschaffen, Texte schreiben und Musik komponieren. Der in Chemnitz aufgewachsene Künstler Simon Weckert präsentiert unter dem Titel Ubuntu – The other me! im Museum Gunzenhauser Werke, die sich mit dem zunehmenden Einfluss künstlicher Intelligenz auf unseren Alltag befassen.

In seinen Installationen thematisiert er mögliche Auswirkungen der Digitalisierung. Sein Schwerpunkt ist dabei die Reflexion aktueller gesellschaftlicher Fragen: Was macht Menschlichkeit in unserem heutigen, von Digitalisierung geprägten Leben aus? Wie können wir uns dabei in Abgrenzung zur Maschine positionieren? Wer produziert Wissen, wie beeinflusst dies unser Leben, wer profitiert davon, inwieweit überlassen wir unser Leben der Digitalisierung und KIs. Und was bleibt zurück? Wie nachhaltig ist die alltagsdurchdringende Digitalisierung?

 

Im Begleitprogramm zur Ausstellung, das in Zusammenarbeit mit dem Sonderforschungsbereich Hybrid Societies an der TU Chemnitz entstanden ist, wird die Brücke zur Wissenschaft geschlagen und der Einfluss von Technik auf unseren Lebensalltag analysiert.

Mensch, Maschine und die Gesellschaft der Zukunft:

Theresa Hannig liest aus Die Optimierer und Die Unvollkommenen
Theresa Hannig wurde 1984 in München geboren. Sie studierte Politikwissenschaft, Philosophie und VWL und arbeitete als Softwareentwicklerin, Beraterin für IT-Sicherheit und als Projektmanagerin von Solaranlagen. Mit ihrem Debütroman Die Optimierer gewann sie den Stefan-Lübbe-Preis 2016 und den Seraph 2018 für das Beste Debüt.

Diskussion
Der Roman Die Optimierer entspinnt eine mitreißende Handlung zwischen Verheißung, gesellschaftlicher Veränderung und den Gefahren totaler Überwachung, die mit fortschreitender Digitalisierung möglich werden könnten. Diesen Impuls nimmt eine kompakte Panel-Diskussion mit Forschenden des Sonderforschungsbereichs und Digitalexpertinnen im Anschluss an die Lesung auf und eröffnet so zusätzliche Perspektiven.

Thought-controlled music performance
Bertolt Meyer (Dessert/Berlin; nonono/Leipzig), Professor am Institut für Psychologie der TU Chemnitz und DJ
gemeinsam mit Daniel Theiler und Angelika Waniek
Bertolt Meyer ist hauptberuflich Professor am Institut für Psychologie der TU Chemnitz und forscht u. a. am SFB Hybrid Societies zu Bionik und Stereotypen. Nebenberuflich ist er DJ und produziert elektronische Musik. Seine eigene bionische Armprothese hat er so modifiziert, dass er sie direkt an seine Synthesizer anschließen kann. Aus dieser Verschmelzung von Mensch und Maschine entsteht Tanzbares zwischen Tech House und Melodic

 

Mit freundlicher Unterstützung

 

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Galerie

Simon Weckert, Zapfenstreich (Human-out-of-the-loop), 2019, Sound Installation, Machine Learning © VG Bild-Kunst, Bonn 2021
Simon Weckert
Zapfenstreich (Human-out-of-the-loop), 2019
Simon Weckert, Google maps Boarders (Indien), 2019, Installation © VG Bild-Kunst, Bonn 2021
Simon Weckert
Google maps Boarders (Indien), 2019
Simon Weckert, Google maps Boarders (China), 2019, Installation © VG Bild-Kunst, Bonn 2021
Simon Weckert
Google maps Boarders (China), 2019
Simon Weckert, Nonexistent, 2021, Video, Machine Learning © VG Bild-Kunst, Bonn 2021
Simon Weckert
Nonexistent, 2021
Simon Weckert, Time Warp Choreography, 2019, Video © VG Bild-Kunst, Bonn 2021
Simon Weckert
Time Warp Choreography, 2019