Das Schloßbergmuseum veranstaltet vom 6. bis 8. November 2024 eine öffentliche Tagung zum Thema Karl-Marx-Stadt. Architektur und Städtebau im internationalen und historischen Kontext. Die Vorträge finden in Kooperation mit der TU Chemnitz in der Universitätsbibliothek statt und sind kostenfrei. Im Kulturhauptstadtjahr 2025 folgt auf die Tagung eine Ausstellung zu den Jahrzehnten nach 1945 im Schloßbergmuseum.
Karl-Marx-Stadt
Architektur und Städtebau im internationalen und historischen Kontext
Öffentliche wissenschaftliche Tagung
6. – 8. November 2024
Universitätsbibliothek der TU Chemnitz
Das Schloßbergmuseum, Museum für Chemnitzer Stadtgeschichte, wird im Kulturhauptstadtjahr 2025 eine Ausstellung zu den Jahrzehnten nach 1945 zeigen. Das Ende des II. Weltkriegs bedeutete für die stark zerstörte Industriestadt im Süden Ostdeutschlands in mehrfacher Hinsicht einen Neubeginn: 1949 entstand die DDR, ein sozialistischer Staat nach dem Vorbild der Sowjetunion; mit der Auflösung der Länder und der Verwaltungsreform von 1952 wurde Chemnitz eine von insgesamt zwölf Bezirkshauptstädten. Auf Beschluss der Staatspartei SED erhielt die frisch gebackene Bezirksstadt 1953 den Namen des Begründers der wissenschaftlichen Weltanschauung der Arbeiterklasse Karl Marx, was ihr – beabsichtigt oder nicht – den Status einer »sozialistischen Musterstadt« zuwies.
Das Ausstellungsprojekt des Schloßbergmuseums verfolgt den Chemnitzer Neubeginn als Karl-Marx-Stadt aus der Perspektive des urbanen Lebensraums Stadt, d.h. der Entwicklungen im Städtebau und in der Architektur. Über die in der Stadtgeschichte bisher dominierende Binnensicht hinaus, soll das Geschehen in einen internationalen Zusammenhang des modernen Bauens gestellt werden. Dabei richtet sich der Blick sowohl auf die »sozialistischen Bruderländer«, als auch auf den Westen, insbesondere die damalige BRD. Welche Gemeinsamkeiten und welche Unterschiede gab es beim Wiederaufbau in Ost und West? In die Betrachtung einbezogen werden auch die Wurzeln der Nachkriegsmoderne in den Erneuerungsbewegungen der Vorkriegszeit, wie dem Neuen Bauen oder der Bauhaus-Schule der Weimarer Republik.
In Vorbereitung der Ausstellung haben die Kunstsammlungen Chemnitz in Kooperation mit der Technischen Universität Chemnitz (Universitätsbibliothek) eine internationale Historikertagung organisiert. Nationale und internationale renommierte Fachwissenschaftler:innen sind der Einladung gefolgt und werden zu Aspekten von Architektur-und Städtebaugeschichte der Moderne in Frankreich, Italien, Polen, Tschechien, der Sowjetunion und Deutschland sprechen. Neue Erkenntnisse zu den Entwicklungen in Karl-Marx Stadt präsentieren Chemnitzer Historiker, Museologen und Denkmalpfleger. Tagung und Ausstellung verstehen sich als Beitrag zur internationalen
Diskussion um das Erbe der Moderne des 20. Jahrhunderts.
Die Tagung ist öffentlich und richtet sich sowohl an ein Fachpublikum als auch an alle historisch Interessierten. Die Teilnahme an der Tagung ist kostenfrei.
Das Programm der Tagung finden Sie hier als PDF
Um Anmeldung bis zum 25. Oktober 2024 wird gebeten.
T +49 (0)371 488 4501 (Montag bis Freitag 9–16 Uhr)
schlossbergmuseum@stadt-chemnitz.de
Veranstaltungsort
Universitätsbibliothek, Veranstaltungszentrum IdeenReich,
Straße der Nationen 33, 09111 Chemnitz
Tagungssprache
Deutsch
Organisationsbüro im Schloßbergmuseum Chemnitz
Peer Ehmke
T +49 (0)371 488 4505 / 488 4501
Peer.Ehmke@stadt-chemnitz.de
Andreas Schüttoff
T +49 (0)371 488 4501
Andreas.Schuettoff@stadt-chemnitz.de
Infotelefon während der Tagung: +49 (0)371 531 13180
Informationen zu Chemnitz, Übernachtungsmöglichkeiten und Gastronomie
www.chemnitz.de