Dr. Arthur Weiner – Biographie

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Arthur Weiner wurde am 22. Juli 1877 als Sohn einer jüdischen Familie in Chemnitz geboren. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften wurde er 1904 an der Universität Leipzig promoviert. Als Rechtsanwalt ließ er sich seit 1906 in Chemnitzer nieder, wurde Notar und saß im Aufsichtsrat verschiedener Chemnitzer Unternehmen. Er war Mitglied der Kunsthütte zu Chemnitz (ab 1908) und passives Mitglied der Künstlergruppe Brücke (ab 1910). Freiwillig nahm er am Ersten Weltkrieg (1914–1918) teil und wurde mit Auszeichnungen geehrt. Gesellschaftlich und kulturell engagiert, unterstützte er seine jüdische Gemeinde und als geachteter Kunstsammler auch die Kunstsammlungen Chemnitz. 1927 wurde er stellvertretender Vorstand der Israelitischen Religionsgemeinde zu Chemnitz.

Nach der Machtübertragung an die NSDAP 1933 wurde Arthur Weiner aufgrund seiner Religion, seines hohen gesellschaftlichen Ansehens und seiner Profession als geachteter Jurist von den Nationalsozialisten schikaniert. Er wurde im April entführt, misshandelt, von der SA ermordet und am 11. April 1933 tot aufgefunden. Er ist auf dem Jüdischen Friedhof in Chemnitz-Altendorf beigesetzt. Seine Witwe und beiden Töchter konnten sich nur durch Flucht aus Deutschland in Sicherheit bringen.

Das Gedenken an Arthur Weiner, stellvertretend auch für die Verfolgung und Vernichtung der Juden Europas durch die Nationalsozialisten, sei uns heute Mahnung für die Gegenwart und Verantwortung für die Zukunft, jeder Form von Diskriminierung entgegenzutreten.

Galerie

Arhur Weiner (1877-1933)
Arhur Weiner (1877-1933)