Kunstsammlungen am Theaterplatz
22. Říj 2023 – 14. Led 2024

Welche Moderne?

André Bauchant, Portrait d’André Bauchant par lui-même, 1938, Sammlung Zander, Foto: Sammlung Zander © VG Bild-Kunst, 2022

Welche Moderne?
In- und Outsider der Avantgarde

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Die Ausstellung spürt den Verflechtungen sogenannter naiver Künstler:innen mit den »Meistern« der Klassischen Moderne nach. Den Terminus »naiv« oder auch »Maler des heiligen Herzens« prägte der in Paris lebende Kunsthistoriker Wilhelm Uhde, der auf eine Auswahl von besonderen Talenten aufmerksam machen wollte, darunter Henri Rousseau als Vorbild, Séraphine Louis, André Bauchant, Camille Bombois, Louis Vivin, Adolph Dietrich, Maurice Utrillo und viele mehr. Ihre Lebenswege entsprachen nicht den üblichen Biografien ausgebildeter Künstler:innen. Henri Rousseau war Zöllner, Séraphine Louis war Schafhirtin und Putzfrau. Adalbert Trillhaase war Kaufmann und begann erst in hohem Alter mit der Malerei. Die »Naiven« wurden erst Ende der 1930er durch eine Wanderausstellung in Frankreich bekannt, die Ausgangspunkt unseres Ausstellungsprojektes ist. Sie werden erstmals im Dialog mit Werken renommierter Künstler:innen wie Pablo Picasso, Fernand Léger, Otto Dix, Max Ernst, Marc Chagall oder Paula Modersohn-Becker gezeigt. Anhand einer Auswahl von knapp 100 Werken bietet die Ausstellung eine neue Lesart in der Entwicklung der modernen Kunst an, die vermeintliche Außenseiter als selbstverständlichen Bestandteil der Klassischen Moderne versteht und damit einen Beitrag zur Diskussion von Kanonbildung der Moderne leistet.

 

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