Museum Gunzenhauser
Présentation de la collection

Otto Dix und die Neue Sachlichkeit

Otto Dix (1891–1969), Mädchen am Sonntag, 1921, Öl auf Leinwand auf Pappe auf Pressspan, 83,2 x 66 cm (restaurierte Leinwand), Kunstsammlungen Chemnitz – Museum Gunzenhauser, Eigentum der Stiftung Gunzenhauser, Chemnitz, Foto: Kunstsammlungen Chemnitz/László Tóth © VG Bild-Kunst, Bonn 2020

Otto Dix und die Neue Sachlichkeit

Nach expressionistischen, futuristischen und dadaistischen Anfängen im künstlerischen Werk von Otto Dix kommt es um 1921 zu einer spürbaren formalen Beruhigung. Der Künstler entwickelt einen ganz eigenen kritischen Realismus, der altmeisterliche Technik mit beißender Gesellschaftskritik verbindet, und wird zu einem der bedeutendsten Protagonisten der Neuen Sachlichkeit. Unmittelbar nach der nationalsozialistischen Machtübernahme wird er als erster deutscher Künstler aus seiner Akademieprofessur in Dresden entlassen. Er flieht mit seiner Familie nach Hemmenhofen am Bodensee und zieht sich in ländlicher Umgebung in die Innere Emigration zurück. Unter dem Verlust seiner bisher wichtigsten Inspirationsquelle, das Milieu der Großstadt, entstehen nun vor allem Landschaftsbilder, die in der aufwändigen Lasurtechnik der altdeutschen Tafelmalerei ausgeführt werden. In diesen im Atelier entstandenen Kompositionen reflektiert Dix mithilfe bedrohlich erscheinender Naturgewalten versteckt das aktuelle politische Zeitgeschehen.

Anja Richter, Kuratorin des Museums Gunzenhauser, gibt eine Einführung in die Ausstellung und Beate Düber spricht in Videos über einzelne Werke.

Einführung zur Ausstellung und Bildbesprechung Gustav Wunderwald, Fabrik in Moabit, 1926

 

Bildbesprechung Karl Hubbuch, Verlobung steht bevor, 1935

 

Galerie

Karl Hubbuch (1891–1979), Verlobung steht bevor, um 1935, Harzölfarbe auf Goldgrund auf Hartfaserplatte, 30 x 32 cm, Kunstsammlungen Chemnitz – Museum Gunzenhauser, Eigentum der Stiftung Gunzenhauser, Foto: Kunstsammlungen Chemnitz/PUNCTUM/ Bertram Kober © Karl Hubbuch Stiftung
Karl Hubbuch (1891–1979)
Verlobung steht bevor, um 1935
Otto Dix (1891–1969), Mädchen am Sonntag, 1921, Öl auf Leinwand auf Pappe auf Pressspan, 83,2 x 66 cm (restaurierte Leinwand), Kunstsammlungen Chemnitz – Museum Gunzenhauser, Eigentum der Stiftung Gunzenhauser, Chemnitz, Foto: Kunstsammlungen Chemnitz/László Tóth © VG Bild-Kunst, Bonn 2020
Otto Dix (1891–1969)
Mädchen am Sonntag, 1921
Georg Schrimpf, Drei Kinder, 1926, Öl auf Leinwand, 81 x 65,5 cm, Kunstsammlungen Chemnitz-Museum Gunzenhauser, Eigentum der Stiftung Gunzenhauser, Chemnitz, Foto: Archiv
Georg Schrimpf
Drei Kinder, 1926
Gustav Wunderwald, Fabrik an der Lindower Straße, Berlin N, 1927, Öl auf Leinwand, 49,8 x 69,7 cm, Kunstsammlungen Chemnitz-Museum Gunzenhauser, Eigentum der Stiftung Gunzenhauser, Chemnitz, Foto: Archiv
Gustav Wunderwald
Fabrik an der Lindower Straße, Berlin N, 1927