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19 août 2021

Konferenz MATRIX MODERNE I OSTMODERNE

Eingangsbereich ehemalige SED-Bezirksleitung, Brückenstraße (heute Sächsische Immobilien und Baumanagement) mit Fahnenplastik von Ralph Siebenborn, 1977–1980, Gesamtentwurf Karl Clauss Dietel, 1977–1980 © Stadt Chemnitz

Bauen, baubezogene Kunst und Formgestaltung in Ostdeutschland und dem Europa der Nachkriegszeit

Zweitägige internationale Konferenz der Kunstsammlungen Chemnitz für Forscher:innen, Wissenschaftler:innen, Künstler:innen, Bürger:innen, Kulturpolitiker:innen und Aktivist:innen

1.–2. Oktober 2021 in der Stadthalle Chemnitz und Kunstsammlungen Chemnitz – Kunstsammlungen am Theaterplatz
mit Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Sachsen und des Kulturhauptstadtbüros Chemnitz 2025

Das moderne Bauen, die baubezogene Kunst und Formgestaltung der unmittelbaren Nachkriegszeit seit den 1950er Jahren haben nach langen Perioden der Nichtbeachtung, Geringschätzung, teilweisen Zerstörung oder Unkenntlichmachung in den vergangen zehn Jahren eine wachsende Aufmerksamkeit und Aufwertung erfahren. Die MATRIX MODERNE umfasst dabei eine Vielzahl modernistischer Bewegungen, Stile und Strömungen, die von Spätmoderne, Nachkriegsmoderne, Brutalismus, Westmoderne, Postmoderne, aufgeschobener Moderne, sozialistischer Moderne, Zweite Moderne, DDR-Moderne reichen – der Begriff der Ostmoderne feiert zuletzt eine regelrechte Konjunktur.

Verantwortlich für diesen Aufmerksamkeitsschub sind auf Seiten der Wissenschaft insbesondere Architektur- und Städtebauhistoriker:innen, Kunst- und Kulturwissenscha­tler:innen sowie Denkmalpfleger:innen. Auf der anderen Seite manifestiert sich ein reges bürgerschaftliches Interesse und zivilgesellschaftliches Engagement, welches sich in lokalen, regionalen und europäischen Initiativen und auf digitalen Plattformen organisiert, Wissen geniert, Informationen publiziert und so am öffentlichen Bild und der öffentlichen Wahrnehmung der Ostmoderne mitwirkt.

Der Begriff der Ostmoderne beschreibt dabei s/ein besonderes Verhältnis gegenüber den anderen modernistischen Strömungen und fordert eine eigenständige Betrachtung für im Zuge des Neu- oder Wiederaufbaus im Osten entwickelte Architekturen, baubezogene Kunst, Formgestaltungen und Alltagsästhetiken ein. Diese eigenständige Betrachtung sollte zu einer Neu-Bewertung und Diskussion der bisherigen Maßstäbe für die Aneignung von Tendenzen der internationalen Moderne auf europäischer Ebene führen. Die Konferenz ist aufgeteilt in fünf Themen-Sessions, die am 1. und 2. Oktober 2021 in der Stadthalle Chemnitz und den Kunstsammlungen am Theaterplatz Fachpublikum ebenso wie der allgemeinen Öffentlichkeit zugänglich sein werden. Die Konferenz kann vor Ort oder im digitalen Raum besucht werden. Englische Beiträge werden ins Deutsche übertragen.

Die Konferenz findet im Rahmen der Ausstellung simson, diamant, erika. Formgestaltung von Karl Clauss Dietel statt, die noch bis zum 3. Oktober 2021 in den Kunstsammlungen am Theaterplatz gezeigt wird. Konzipiert wurde die Konferenz von Jeannette Brabenetz und Dr. Frédéric Bußmann. Zusammen mit der in den Kunstsammlungen Chemnitz vom Carlfriedrich Claus Archiv ausgerichteten Konferenz Kunst und Welt im Übergang. Visionen und Skepsis im Jahr des Mauerbaus 1961 am 9. und 10. September 2021 versteht sich die Tagung als ein Beitrag zum Themenschwerpunkt Ostmoderne auf dem Weg zur Kulturhauptstadt Europas 2025.

Das Tagungsprogramm finden Sie hier als PDF: Matrix Moderne

Verfolgen Sie die Konferenz gern digital:

>>>Link 1.10.2021

>>>Link 2.10.2021

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