Die Aktionen der Karl-Marx-Städter Künstlergruppe Clara Mosch sind im Wesentlichen durch die Fotografien Ralf-Rainer Wasses überliefert. Die zwischen 1975 und 1986 entstandenen Fotografien, die Wasse auch für das Ministerium für Staatssicherheit anfertigte und die den Schwerpunkt der Ausstellung bilden, dokumentieren die eigentlich ephemeren Aktionen der Gruppe. Sie belegen die künstlerische Selbstinszenierung der Mitglieder von Clara Mosch – Carlfriedrich Claus, Thomas Ranft, Dagmar Ranft-Schinke, Michael Morgner und Gregor-Torsten Schade (seit 1980 Kozik) – zwischen Eigensinn und performativen Kunstformen und reflektieren zugleich Wasses ästhetische Ansprüche als Fotograf. In diesem Spannungsverhältnis beleuchtet die Ausstellung die Aktionen der Gruppe als eines der wichtigsten Beispiele alternativen Kunstschaffens in der DDR, das unabhängig von staatlicher Kunstdoktrin realisiert wurde.
Mit freundlicher Unterstützung des
Die Künster:innen der Clara Mosch sprechen über die Aktionen in der Ausstellung in den Kunstsammlungen am Theaterplatz
Gregor-Torsten Schade (seit 1980 Kozik) spricht die Performance Das schwarze Frühstück, 1979
Galerie Arkade, Straußberger Platz 3, Berlin
Beteiligte: Gregor-Torsten Schade
Dr. Frédéric Bußmann, Generaldirektor der Kunstsammlungen Chemnitz, spricht mit Michael Morgner, Thomas Ranft, Dagmar Ranft-Schinke und Gregor-Torsten Schade (seit 1980 Kozik) über die Aktion Leussow-Recycling, 1977
Pleinair Leussow, Ferienheim des Staatlichen Kunsthandels Leussow
Beteiligte: Wolfgang E. Biedermann, Michael Morgner, Thomas Ranft, Gregor-Torsten Schade, Ralf-Rainer Wasse, Klaus Werner u. a.