Ida Kerkovius
»Meine Welt ist die Farbe«
!!! VERLÄNGERT BIS 4. MAI 2014 !!!
Die Ausstellung ist seit Langem die erste größere museale Einzelausstellung der Malerin und Bildweberin Ida Kerkovius.
Gezeigt werden 26 Arbeiten, darunter zwei große Wandteppiche, vier Gemälde und eine große Anzahl ihrer farbkräftigen Pastelle, für die Kerkovius bekannt ist. 24 Werke stammen aus der Privatsammlung Prof. Dr. Gerhard Kluges. Sie werden ergänzt durch zwei Arbeiten aus dem Bestand der Kunstsammlungen Chemnitz, die das Museum im Jahr 2003 als Schenkung erhielt.
Ida Kerkovius (*1879 in Riga, †1970 in Stuttgart) zählt neben Gabriele Münter, Käthe Kollwitz, Marianne von Werefkin und Paula Modersohn-Becker zu den bedeutendsten deutschen Künstlerinnen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Kerkovius studierte zunächst bei Adolf Hölzel in Dachau und an der Königlich-Württem-bergischen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, bevor sie am Bauhaus in Weimar als bereits etablierte Malerin im Alter von 41 Jahren zusätzlich die Teppich- und Bildweberei erlernte. Von ihren befreundeten männlichen Kollegen wie u. a. Alexej von Jawlensky, Willi Baumeister, Johannes Itten und Adolf Hölzel wurde ihre Kunst bereits zu Lebzeiten hoch geschätzt. Äußerungen wie „In der Farbe ist sie uns allen überlegen“ (Willi Baumeister) oder „Sie ist ganz Kunst“ (Alexej von Jawlensky) zeugen von dem hohen Stellenwert, den die Künstlerin in ihrem Wirkungskreis einnahm.
Vor allem die umfangreiche Palette an künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten, die Kerkovius bis ins hohe Alter immer weiterentwickelte, macht die Deutschbaltin so spannend und herausragend für ihre Zeit. Ihre farbintensive Kunst und ihr eigenes Schaffen beschrieb Ida Kerkovius treffend: „Meine Welt ist die Farbe, in ihr kann sich meine Phantasie ganz entfalten. Bei mir gehen übrigens die verschiedensten Dinge nebeneinander her. Ich brauche den Wechsel, die Spannung zwischen Natur und freier Gestaltung.“
Prof. Dr. Hans Dieter Huber von der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart beleuchtet im begleitenden Ausstellungskatalog in seinem Aufsatz “Die Sehnsucht nach der Kunst. Ida Kerkovius und ihre Stuttgarter Kreise” die Künstlerin und ihr Umfeld erstmalig in beeindruckender Ausführlichkeit. Ergänzt wird der Text durch Beiträge der Ausstellungskuratorin Gesa Jürß und der Kunstwissenschaftlerin Katharina Arlt.
Parallel zeigt das Museum Gunzenhauser in Chemnitz bis 27. April 2014 die Ausstellung JAWLENSKY neu gesehen. Beide Präsentationen ermöglichen dem Besucher, die künstlerische Entwicklung zweier befreundeter Zeitgenossen nachzuverfolgen und gegenüberzustellen.
Wir danken dem Sammler Prof. Dr. Gerhard Kluge herzlich für seine Leihgaben.
Mit freundlicher Unterstützung
RAHMENPROGRAMM
FILM
Die Malerin Ida Kerkovius. Ein Bericht von Karl Ebert
Produktion des Südfunks Stuttgart, 1966, 39 Minuten
Mit freundlicher Genehmigung des
VORTRÄGE
Dienstag, 18. Februar 2014, 18 Uhr
Ida Kerkovius und Hanna Bekker vom Rath – Entwicklung einer Künstlerfreundschaft
Marian Stein-Steinfeld
Leiterin Archiv Hanna Bekker vom Rath, Frankfurt am Main
Mittwoch, 26. März 2014, 18 Uhr
Die Reisepastelle von Ida Kerkovius
Katharina Hadding
Essenheim