Karl Schmidt-Rottluff
490 Werke in den Kunstsammlungen Chemnitz
SONDERÖFFNUNGSZEITEN UND FÜHRUNGEN AM LETZTEN AUSSTELLUNGSWOCHENENDE
Freitag, 8. April 2016, 10–20 Uhr
Führungen: 12 Uhr | 15 Uhr | 18 Uhr
Samstag, 9. April 2016, 10–18 Uhr
Führungen: 12 Uhr | 15 Uhr | 16 Uhr
Sonntag, 10. April 2016, 10–20 Uhr
Führungen: 12 Uhr | 15 Uhr | 16 Uhr | 17 Uhr | 18 Uhr
Die Kunstsammlungen Chemnitz am Theaterplatz zeigen vom 13. Dezember 2015 bis zum 10. April 2016 die bisher umfangreichste Ausstellung mit Werken des in Rottluff (seit 1926 Chemnitz) geborenen Künstlers Karl Schmidt-Rottluff (1884–1976). In den Kunstsammlungen Chemnitz werden als eigener Bestand und in Form von Dauerleihgaben insgesamt 490 Werke des Künstlers bewahrt. Die Ausstellung wird zum Teil noch nie gezeigte Arbeiten aus über 70 Schaffensjahren von 1899 bis 1970 präsentieren. Dazu gehören 60 Gemälde, zwei Skulpturen, über 350 Arbeiten auf Papier und Exponate aus der angewandten Kunst.
Schmidt-Rottluff war Mitbegründer der vor 110 Jahren ins Leben gerufenen Künstlergruppe Brücke (1905–1913) und gehört zu den bedeutendsten deutschen Künstlern des 20. Jahrhunderts. Sein bildnerisches Werk wird stilistisch dem deutschen Expressionismus zugeordnet, zu dessen Pionieren er zählt. Sein umfangreiches Œuvre entstand in einem mehr als sieben Jahrzehnte andauernden Schaffensprozess. Die Arbeiten von Karl Schmidt-Rottluff bilden heute das Kernstück der Kunstsammlungen Chemnitz. Das Spektrum der Gemäldesammlung repräsentiert alle Schaffensperioden des Künstlers: von frühen Ölskizzen aus seiner Gymnasialzeit über exemplarische Gemälde aus den Brücke-Jahren und die großen Landschaften der 1920er- und 1930er-Jahre bis hin zum reifen malerischen Spätwerk bis 1963. Der in seinem Umfang nahezu einmalige grafische Bestand umfasst 134 Aquarelle und Zeichnungen, 234 Druckgrafiken – darunter 129 Holzschnitte, 53 Lithografien und 39 Radierungen – sowie 21 Druckstöcke.
Als frühestes Zeugnis künstlerischer Auseinandersetzung Schmidt-Rottluffs bewahren die Kunstsammlungen Chemnitz eine Baumstudie von 1899, die er – so auf dem Blatt vermerkt – streng nach der Natur zeichnete. Karl Schmidt besuchte zu dieser Zeit das Königliche Gymnasium zu Chemnitz (heute Karl-Schmidt-Rottluff-Gymnasium). Über 70 Jahre liegen zwischen dieser Naturstudie und den am spätesten datierten abstrakten Farbkreidezeichnungen im Bestand der Kunstsammlungen Chemnitz von 1970. In jener Zeit schuf Karl Schmidt-Rottluff in Berlin die letzten künstlerischen Arbeiten vor seinem Tod 1976.
Zur Ausstellung erscheint ein 540-seitiger Katalog, in dem alle Werke im Bestand der Kunstsammlungen Chemnitz abgebildet, dokumentiert und größtenteils kommentiert sind.
Zudem wird ein Katalog mit Kunsthandwerk und Schmuck aus der ehemaligen Sammlung Dr. Victor und Hedda Peters, Leipzig, publiziert.
Während der Laufzeit der Ausstellung findet ein Begleitprogramm mit zahlreichen Vorträgen renommierter Referenten statt (siehe unten).
Wir danken herzlich allen großzügigen Leihgebern und Förderern, insbesondere der Kulturstiftung der Länder und der Sparkasse Chemnitz, für Ihre Unterstützung.
FÜHRUNGEN
Dienstag bis Sonntag, Feiertag 12 Uhr
Samstag, Sonntag, Feiertag 16 Uhr
KATALOGE 30 Euro | 16 Euro (Kunsthandwerk und Schmuck)
PLAKAT 3 Euro
POSTKARTE 1 Euro
Gefördert durch die
BEGLEITPROGRAMM – VORTRÄGE
Dienstag, 12. Januar 2016, 18 Uhr
Karl Schmidt-Rottluff – die Sehnsucht nach reinstem Ausdruck
Prof. Dr. Olaf Peters
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Institut für Kunstgeschichte und Archäologien Europas
Professur für Neueste Kunstgeschichte und Kunsttheorie
Donnerstag, 28. Januar 2016, 18 Uhr
Der Zivilisation entzogen.
Die Grafik von Karl Schmidt-Rottluff in den Kunstsammlungen Chemnitz
Kerstin Drechsel
Kunstsammlungen Chemnitz
Kustodin der Grafischen Sammlung
Donnerstag, 11. Februar 2016, 18 Uhr
Ist euch nicht Kristus erschienen?
Religion in der Druckgrafik Karl Schmidt-Rottluffs
Dr. Tobias Burg
Museum Folkwang Essen
Kurator der Grafischen Sammlung
Donnerstag, 18. Februar 2016, 18 Uhr
Karl Schmidt-Rottluff und die Präsenz der Farbe
Prof. Dr. Hans Dieter Huber
Staatliche Akademie der bildenden Künste Stuttgart
Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Gegenwart, Ästhetik und Kunsttheorie
Dienstag, 23. Februar 2016, 18 Uhr
„Gestatten Sie mir, Ihnen einige Gedanken mitzuteilen …“.
Karl Schmidt-Rottluff als Initiator des Brücke-Museums Berlin und
die Karl und Emy Schmidt-Rottluff Stiftung
Christiane Remm
Brücke-Museum Berlin
Dienstag, 1. März 2016, 18 Uhr
Zwischen Berlin und London.
Rosa Schapires Einfluss auf die Rezeption Karl Schmidt-Rottluffs
Dr. Leonie Beiersdorf
Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg
Kustodin für Kunst und Kunsthandwerk 1800–1945
Dienstag, 8. März 2016, 18 Uhr
Das Stammbuch „Odi Profanum“ der Künstlergruppe „Brücke“ als Nachweis deutscher Kunstart
Dr. Meike Hoffmann
Freie Universität Berlin, Kunsthistorisches Institut
Forschungsstelle „Entartete Kunst“
Wiss. Mitarbeiterin und Projektkoordinatorin
Dienstag, 15. März 2016, 18 Uhr
„… der Chemnitz in die Kunstgeschichte einführte“
Die Galerie der Moderne in Chemnitz und Schmidt-Rottluffs Beitrag
Beate Ritter
Kunstsammlungen Chemnitz
Kustodin der Sammlung Malerei und Plastik
Dienstag, 22. März 2016, 18 Uhr
Die „Brücke“ zur Kunstfreiheit.
Wie eine Künstlergruppe ein Grundrecht prägte
Dr. Daniel Graewe LL.M.
Rechtsanwalt, Diplom-Politologe
Hamburg
Donnerstag, 31. März 2016, 18 Uhr
Karl Schmidt-Rottluff und die Expressionismusrezeption
Brigitta Milde
Kunstsammlungen Chemnitz
Kustodin der Stiftung Carlfriedrich Claus-Archiv
Dienstag, 5. April 2016, 18 Uhr
Bilder einer Freundschaft.
Hanna Bekker vom Rath und Karl Schmidt-Rottluff
Marian Stein-Steinfeld
Leiterin Archiv Hanna Bekker vom Rath
Frankfurt am Main