MARKUS LÜPERTZ
Chemnitzer MelangeEine Einsicht
Werke aus Bremer Privatbesitz und den Kunstsammlungen Chemnitz
Dank einer großzügigen anonymen Spende gelang es den Kunstsammlungen Chemnitz
in den Jahren 2004/05, einen eindrucksvollen Werkkomplex von Markus Lüpertz zu
erwerben, der ein Jahr später erstmalig öffentlich präsentiert wurde. Aus diesem Anlass
wird jetzt der eigene Sammlungsbestand durch eine Ausstellung mit 27 Gemälden,
8 Skulpturen und 19 Zeichnungen aus Bremer Privatbesitz ergänzt. Der zeitliche
Rahmen von 1968 bis 2004 dokumentiert entscheidende Schaffensphasen des Künstlers.
Markus Lüpertz zählt zu den erfolgreichsten deutschen Künstlern der Gegenwart.
Geboren 1941 in Reichenberg/Böhmen, dem heutigen Liberec in Tschechien, ist er nicht
nur als bildender Künstler sondern auch als Literat und Musiker bekannt geworden.
Nach dem Studium an der Werkkunstschule Krefeld bekam er einen Studienaufenthalt
im Kloster Maria Laach, arbeitete im Kohlenbergbau und ist seit 1961 als freischaffender
Künstler tätig. Seit 1988 ist er Rektor der Kunstakademie in Düsseldorf. Heute lebt und
arbeitet er in Düsseldorf, Karlsruhe und Berlin.
Die Bildwelt von Markus Lüpertz ist oft doppeldeutig, schwankt zwischen gegen-
ständlichen und abstrakten Motiven. „Die Sinnlichkeit der Malerei ist ihre Farbe, nicht
das Thema“, so Markus Lüpertz. Vielschichtig lotet er traditionelle Bildelemente in
seinen Gemälden neu aus, abstrahiert sie und formt das umfangreiche kunstgeschichtliche
Bilderrepertoire in eigene Motive. Die Ausstellung zeigt 7 Gemälde aus dem umfang-
reichen Gemäldezyklus Parsifal – Männer ohne Frauen in einem Raum vereint. Ein
weiterer mehrteiliger Zyklus von Zeichnungen widmet sich einer Figur der griechischen
Mythologie – Dädalus.
Plastische Arbeiten runden das Bild von der Vielfalt an Formen und Farben ab, die
in der Divergenz zwischen Fülle und Kargheit unterschiedliche Wege des Künstlers
verdeutlichen.