Nähe und Distanz
Carlfriedrich Claus und Gerhard Altenbourg im Dialog
Am Samstag, den 28.9.2021, um 18:30 Uhr laden wir Sie herzlich zur Eröffnung der Ausstellung ein.
Begrüßung
Frédéric Bußmann
Generaldirektor der Kunstsammlungen Chemnitz
Grußworte
Barbara Klepsch
Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus
Sven Schulze
Oberbürgermeister der Stadt Chemnitz
Roland Krischke
Direktor des Lindenau-Museums Altenburg
Vorstandsvorsitzender der Stiftung Gerhard Altenbourg
Einführung
Brigitta Milde
Kuratorin Carlfriedrich Claus Archiv
Musik
Regine Müller, Klarinette, und Hiroto Saigusa, Piano,
mit Werken von Francis Poulenc, Edison Denisov und Joseph Horovitz
Die Beziehung zwischen Carlfriedrich Claus und Gerhard Altenbourg beruhte weniger auf einer persönlichen Affinität füreinander als auf dem eigenständigen Agieren im selben kulturellen Milieu. Persönlich begegneten sie sich erstmals 1961 in der Galerie Schüler in West-Berlin. Doch schon in den Jahren nach 1945 beschäftigten sich beide mit der Kunst der Avantgarden – vor allem mit Surrealismus, Dadaismus und Futurismus – und adaptierten deren Konzepte wie den Automatismus oder die Intermedialität.
Sowohl die subtilen Zeichnungen und Grafiken von Altenbourg als auch die Sprachblätter von Claus passten nicht in das starre Muster des normativen DDR-Realismus. Stattdessen genossen beide Künstler früh eine internationale Aufmerksamkeit, was wiederum Repressionen in der DDR auslöste und das solidarische, aber auch kritische Verhältnis zueinander erklärt. Zum ersten Mal wird die Beziehung dieser beiden Künstler der DDR in einer großen Ausstellung gewürdigt.