Mittwoch, 7. Juli 2021, 18:30 Uhr
Von dem Land hinab zu gehen
Ein Gespräch mit der Künstlerin Michal Fuchs
Der Titel der Ausstellung Tu BiShvat – Fest der Bäume bezeichnet
ursprünglich ein für jüdische Bauern wichtiges Datum in der
Landwirtschaft. Gegenwärtig erinnert es an die Verbindung zum jüdischen
Staat und wird als Neujahrsfest der Bäume gefeiert. Junge Menschen
pflanzen Setzlinge/ kleine Bäume oder sammeln Spenden zur Erhaltung der
Wälder in Israel.
Die drei zeitgenössischen Positionen verbindet der künstlerische Umgang
mit der Natur, um für sie wichtige und relevante Fragen zur Bildung von
Identität aufzuarbeiten oder in einen Denkraum zu stellen. Sie eint
ebenfalls die Metaphorik der Ver- und Entwurzelung und der darin
einbezogene Perspektivwechsel zwischen Deutschland und ihrem Geburtsland Israel.
Michal Fuchs wurde 1983 in Haifa geboren, hat in Halle an der Saale
studiert und lebt hier in Deutschland mit ihrer Familie. Sie studierte
zunächst Klassische Malerei in Jerusalem und anschließend ab 2014
Buchkunst und Metall an der Burg Giebichenstein in Halle an der Saale.
Der Fokus ihrer Arbeiten liegt auf der künstlerischen Auseinandersetzung
mit Pflanzen und deren Wurzeln als Symbole für Zugehörigkeit, Loslösung,
Bewegung, Kontrolle, Griff und Identität. Im Jahr 2019 gewann sie den
ersten Preis im Wettbewerb “Mit Judenhass vergiftet. Versuch einer
Entgiftung von Pfarrbibliotheken, Liedern und Köpfen der Evangelischen
Kirche” in Mitteldeutschland für die Realisierung des Kunstprojektes
“Der Wanderer”, von dem auch ein Teil in der Ausstellung “Tu BiShvat –
Fest der Bäume” zu sehen ist.
Bitte melden Sie sich für eine Teilnahme am Gespräch unter
Tel.: +49 (0) 371 488 4424 oder an der Museumskasse an.
Die Teilnahme ist im Museumseintritt enthalten. Bitte beachten Sie die Voraussetzungen für den Besuch des Museums >>>
Termin speichern
