13. Dezember 2023, 19:00 Uhr | Schloßbergmuseum

Vortrag : Hans Witten auf der Spur

Meister HW, Trauernde Muttergottes aus der Jakobikirche, Chemnitz, um 1503, Holz, Reste der ursprünglichen Fassung und Vergoldung, Kunstsammlungen Chemnitz/Schloßbergmuseum, Foto: Kunstsammlungen Chemnitz/Schloßbergmuseum/May Voigt

Der Bildhauer-Poet des späten Mittelalters HW bildet eine historische Referenz zur zeitgenössischen Kunst am Kunst- und Skulpturenweg PURPLE PATH. Wer verbirgt sich hinter HW? Ganze Generationen von Gelehrten haben sich um die Erforschung des Werkes und die Identifizierung dieses Künstlers bemüht. Hans Witten – so könnte sein voller Name gelautet haben. Zunächst in Niedersachsen ansässig, zog es ihn nach 1500 in die florierende Bergbauregion des Erzgebirges, wo er bis gegen 1520 tätig war. Hier entstanden prachtvolle Kirchenbauten, die von reichen Bürgergemeinden aufs Kostbarste ausgestattet wurden – eine hervorragende Auftragslage lockte. In vielen Kloster-, Stadt- und Wallfahrtskirchen finden wir den Meister am Werk. Zu den herausragenden Objekten zählen der Hochaltar von St. Niklas in Ehrenfriedersdorf, die „Schöne Tür“ der Annenkirche in Annaberg, die Geißelsäule in der Chemnitzer Klosterkirche und – als absoluter Höhepunkt – die „Tulpenkanzel“ in St. Marien in Freiberg.

Vortrag von Dr. Stefan Thiele, Kurator im Schloßbergmuseum, im Rahmen des Kunst- und Skulpturenweges PURPLE PATH

 

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