19. Dezember 2021, 21:00 Uhr | Museum Gunzenhauser

Neunzehn

Wilhelm Schulz (1865-1952), Berliner Secession – II. Kunstausstellung Mai-October 1900, 1900

Die Jahrhundertwende um 1900 war eine Zeit der gesellschaftspolitischen Brüche und Widersprüche, die sich auch in den Künsten widerspiegelte. So entwickelten sich länderübergreifend neue künstlerische Stilrichtungen des Symbolismus, Jugendstil und Expressionismus. Um diese neuen Kunstwerke auszustellen, wurden in vielen Städten Künster:innengruppen gegründet, die sich als Sezessionen bezeichneten. Das Ausstellungsplakat der Berliner Secession aus dem Jahr 1900 zeigt eine Frau in einem langen orangefarbenen Kleid, die sich auf eine Malpalette stützt. Mit geschlossenen Augen und leicht nach vorne geneigtem Oberkörper scheint sie die Flammen einer Fackel aus dem linken Bildrand hinauszupusten. Damit, so die Botschaft des Bildes, wird der künstlerische Umbruch eingeleitet. Die Berliner Secession stellte nicht nur moderne Kunst aus, sondern war auch eine der ersten Vereinigungen, die Frauen aufnahm.

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