Malerei und Zeichnung wollen erzählen, doch können sie auch schweigen. Die Kunst sucht ihren Weg und ihre Dynamik zwischen Formfindung und Formauflösung. »Nachdem ich das Nichts gefunden hatte, fand ich die Schönheit«, schrieb der Dichter Mallarmé. Andere finden Erfüllung in der akribischen Aufzeichnung des Realen, bis zum Horror Vacui. Sich am Realen abarbeiten oder ihm entfliehen, zwischen beiden Polen finden zahlreiche Nuancen der visuellen Welterkundung statt.
Ein Remix von Formensprachen und Stilen, comicartige Erzählstrukturen, Dialoge mit dem Material, Neuinterpretationen oder Reinszenierungen von Bildtypen und der Ausbruch in die dritte Dimension sind Merkmale vieler Arbeiten. Hinzu kommen ausgewählte Fotografien, Skulpturen und Medienkunst.
Die aktuelle Ausstellung zeigt in Dialog gestellte Positionen der Gegenwartskunst der letzten zwanzig Jahren aus der Sammlung der Kunstsammlungen Chemnitz. Viele der Werke wurden von Sammler:innen und Künstler:innen gestiftet, andere im Kontext von Ausstellungsprojekten erworben. In Zeiten fehlender Ankaufsetats ist systematisches Sammeln kaum mehr möglich. Dennoch zeichnet die Ausstellung wichtige Ansätze des aktuellen Kunstschaffens nach.
Eine Ausstellung mit Arbeiten von:
Wolfgang Bier, Guillermo Caivano, Markus Draper, Marcel van Eeden, John Finneran, Anna Genger, Sebastian Gögel, Eberhard Havekost, Ingrid Hartlieb, Olaf Holzapfel, Ion-Ilarion Isailia, David R. L. Jones, Aneta Kajzer, Cristina Lucas, Britta Lumer, M+M, Gerhard Merz, Victoria Morton, Markus Oehlen, Ilias Papailiakis, Olaf Rauh, David Renggli, Wilhelm Sasnal, Jan Scharrelmann, David Schnell, Sophie Schmidt, Luc Tymans, Stefan Vogel, Wim Wenders, Thomas Zipp
